In Norddeutschland und in unseren Nachbarländern, wie den Niederlanden, werden Strandsuchen mit dem Metalldetektor unter den Sondengängern immer beliebter. Die Einfachheit und oft schöne Kulisse sind hierbei der Reiz. Die Funde einer Strandsuche sind dabei meist nicht alt, aber oft schön oder mit etwas Glück sogar ein bisschen wertvoll.
Strandfunde vom Metalldetektor
Am Strand lassen sich zwar selten alte Funde machen, aber dennoch neue und durchaus wertvolle Funde. Der wohl gewöhnlichste Fund ist Kleingeld oder Dinge wie Bierdeckel und Abziehlaschen von Dosen. Dennoch lässt sich auch interessanter Schmuck finden. Oftmals findet man dabei nur wertlosen Modeschmuck, doch man kann auch Glück haben und z.B Ketten oder Ringe aus Edelmetall (z. Gold & Silber) mit verschiedensten Steinen finden. An manchen Orten liegen auch noch Überreste des 2. Weltkriegs. Dazu zählt dann scharfkantiger Draht oder auch unverschossene Kampfmittel. Hierbei sollte dann die städtische Polizei oder der Kampfmittelräumdienst alarmiert werden.
Im Sand oder im Wasser?
Grundlegend kannst du bei der Suche am Strand überall suchen. Die Suche in den Dünen ist verboten, da Dünengräser schnell zerstört werden und der Naturschutz gewährleistet sein muss. Außerdem sind dort auch eher weniger Funde zu erwarten. Wenn du oben im Sand suchst, solltest du an Orten suchen, an denen du vermuten kannst, dass sich dort Leute aufgehalten haben. Mein Geheimtipp für eine Strandsuche sind die noch nassen Bereiche bei Ebbe (zurückgezogenes Wasser). Dort wo noch vor wenigen Stunden Menschen gebadet haben und möglicherweise etwas verloren haben, kannst du jetzt suchen. An diesen Stellen wirst du bestimmt Erfolg haben und den ein oder anderen schönen Fund machen.
Metalldetektor richtig einstellen
Um am Strand einen möglichst großen Sucherfolg zu haben solltest du erstmal in den richtigen Suchmodi wechseln. Ich empfehle dir einen Modus zu nehmen, welcher Eisenfunde im niedrigen Leitwert-Bereich ausdiskriminiert. Oft heißen diese Modi “Coin” oder “Jewelery”. Außerdem empfehle ich dir die Sensitivität deines Detektors möglichst hoch einzustellen. Viele neue Detektoren bieten zusätzlich auch einen “Salz- oder Beachmodus” an. Dieser ermöglicht dann sogar ein Störungsfreie Suche direkt im Wasser. Achte hierbei aber bitte auf die Wasserbeständigkeit deines Detektors, um böse Überraschungen zu vermeiden.
Für die Suche im Sand solltest du dir einen SandScoop * zulegen, mit dem du die Funde um einiges einfacher raussieben kannst:
Sondeln an den Stränden Schleswig-Holsteins
Die meisten Strände der Nordsee befinden sich an den Küstengebieten Schleswig-Holsteins. Um dort legal zu suchen kannst du dir beim ALSH (Archäologisches Landesamt Schleswig Holstein) ein Strandsuche-Genehmigungsformular ausdrucken, welches du im Fall der Fälle vorzeigen können solltest. Mit dieser Genehmigung kannst du dann an ausgewiesenen Badestränden nach Schmuck oder Ähnlichem suchen. Mehr zur Gesetzeslage in Schleswig-Holstein hier.
Sondeln an den Stränden der Niederlanden
In den Niederlanden sieht man fast bei jedem Strandtag einen Sucher mit einem Metalldetektor. An den meisten Stränden der Niederlanden ist eine Strandsuche erlaubt. Diese sollte dann natürlich auch nur auf dem tatsächlichen Strandgebiet und nicht etwa in den Dünen stattfinden. Um sicher zu gehen, ob die Suche auch tatsächlich erlaubt ist, solltest du vor deinem Suchgang noch mal im Internet oder bei einer Touristeninformation nachfragen.