Jeder Anfang eines neuen Sondengängers ist schwer. Oft fragt man sich was man falsch macht und warum man nur Müll oder sogar gar nichts findet. Mit diesen Tipps wirst du wahrscheinlich schon viele Dinge verbessern und Fehler vermeiden können.
Ein anständiger Detektor
Wenn du das Hobby Sondeln ernsthaft betreiben möchtest, empfehle ich dir keinen billigen China oder Amazon Detektor zu kaufen. Diese sind oft sehr eingeschränkt, was die Funktionen betrifft. Außerdem lässt bei diesen Geräten Aspekte wie die Suchtiefe und Qualität zu wünschen übrig. Eher solltest du dir einen Metalldetektor einer bekannteren Marke wie Nokta, Fisher oder Garrett anschaffen. Diese Marken bieten auch gute Detektoren in günstigen Preisklassen an.
Pinpointer & guter Spaten sparen Zeit
Ich empfehle jedem Sucher sich erstmal, sofern dieser noch nicht vorhanden ist, einen Pinpointer und guten Spaten anzuschaffen. Für die, die nicht wissen was ein Pinpointer ist: Ein kleiner Handdetektor, welcher im Grabungsloch das Suchobjekt aufspürt, ohne Beihilfe des großen Detektors. Wenn man hier einigermaßen auf Qualität und Funktion achtet, lassen sich hier schon gute Zeitersparnisse erreichen. Wenn man selbst schnell im Graben und finden des Objektes ist lassen sich meiner Meinung nach sogar pro Suchgang, in der selben Zeit um die 40% mehr Funde machen.
Suchgebiet Recherche & Gute Fundorte
Die Recherche nach dem geeigneten Suchgebiet ist immer das aufwendigste, aber auch wichtigste bei der Metalldetektor Schatzsuche. Auch wenn du den besten Detektor hast, kannst du auf einem schlecht gewählten Suchgebiet nichts finden. Ich empfehle dir als Anfänger erstmal mit alten Karten zu recherchieren. Dazu kannst du zum Beispiel Oldmaps-Online oder das Geoportal deines Bundeslandes wählen. Wenn du schon fortgeschrittener bist und Dinge aus länger vergangenen Zeiten finden willst, empfehle ich dir einen Gang in die nächstgelegne Bücherei. Dort findest du Schriften über alte Siedlungen. Diese stammen dann zum Beispiel aus dem Mittelalter oder aus der Römerzeit. An solchen Stellen lassen sich dann besonders alte Funde machen. Wichtig ist, dass du vor Allem bei solchen Stellen die Gesetzeslage im Auge behältst.
Wenn du noch mehr über die Suchgebiet Recherche erfahren möchtest, lese gerne unseren dazu erstellten Artikel.
Dieses Buch * sollte jeder Sondengänger besitzen. Es ist super ausführlich und deckt alle Bereiche ab:
Tipps für’s Acker Sondeln
Fast alle Sondengänger aus Deutschland suchen immer auf Äckern. Diese bieten bei der Suche immer verschiedene Bedingungen. Der wohl wichtigste Punkt dabei ist die allgemeine Bodenbeschaffenheit. Der Acker sollte im besten Falle eben sein und keine großen Wellen aufweisen, damit du ungestört auf einer höhe laufen kannst und die Spule schön dicht über den Boden schwenken kannst. Auch spielt die Bodenfeuchtigkeit ein Rolle. Der Acker sollte nicht zu nass aber auch nicht zu trocken sein. Ein extrem trockener Acker verringert bei vielen Detektoren die Suchtiefe enorm, da ein trockener Boden weniger Leitfähig ist. Dennoch ist ein vollständig durchnässter Acker auch nicht gut. Wenn der Acker eine gute, aber nicht zu starke Feuchtigkeit aufweist, spricht man von einem abgeregneten Acker.
Leitwerte & Töne
Auf den meisten Detektor-Displays werden bei einem Fund sogenannte Leitwerte angezeigt. Diese erstrecken sich dann meist von 0 bis 100. Die Bedeutung der entsprechenden Werte sind hierbei je nach Detektor unterschiedlich. Lese dir also hierbei die Beschreibung immer genauestens durch. Normalerweise ist es so, dass besonders tiefe Töne und Leitwerte Funde aus Eisen oder Blech anzeigen. Höhere Leitwerte (40+) und Töne zeigen oft einen Fund aus einem edleren Metall an (Bronze, Kupfer, Silber, Gold…). Dennoch heißt es nicht explizit, dass du bei einem 100er Leitwert direkt Gold findest. Extrem hohe Leitwerte oder springende Töne zeigen oft sogar großes Eisen an. Als Beispiel ziehe ich gerne meine gefundenen römischen Bronzemünzen heran. Diese erscheinen meist im 40er-60er Leitwert-Bereich mit einem mittelhohen Ton.
Verschiedene Modi & Sensitivität
Achte bei deinem Detektor immer auf den eingestellten Modus. Oft bieten Detektoren einen All Metal Modus an. Bei diesem Modus spuckt dir der Detektor bei jedem Leitwert und Material einen Ton aus. Auch gibt es zum Bespiel einen Jewelery Mod (Juwelenmodus). Dieser zeigt dir dann nur Funde mit einem Leitwert im Bereich 40+ an. Funde mit einem niedrigeren Leitwert werden dabei einfach aus-diskriminiert. Auch hier solltest du auf die Anleitung deines Detektors achten, um die für dich beste Einstellung zu finden.
Ebenfalls kannst du die Sensitivität (Stärke) deines Gerätes, je nach Wunsch oder äußerlich-bedingten Störungen, einstellen. Dazu nun mehr:
Störungsquellen & Frequenz
Bei der Suche kommen einem oft Störungsquellen in den Weg. Dies sind meist Dinge wie Hochspannungsleitungen, Windräder, Bahngleise oder auch Elektrozäune. Falls du an deinem Detektor die Frequenz umstellen kannst, probieren mal bei einer Störung andere Frequenzen aus. So lassen sich oft nervige Störungen vermeiden und abstellen.
Kampfmittel & Gefahren
Vor Allem als unerfahrener Anfänger solltest du sehr vorsichtig mit Kampfmitteln in deiner Umgebung sein. Ein falscher Spatenstich kann hierbei schon ziemlich gefährlich werden, da viele Blindgänger und Kriegsüberreste noch im Boden schlummern. Solltest du auch nur einen Fund dieser Art vermuten, alarmiere sofort die Polizei und oder den Kampfmittelräumdienst. Diese bieten dir dann professionelle Hilfe. Gehe niemals selber an Funde solcher Art: Lebensgefahr!
Auch solltest du dir über die Gesetzeslage deines Suchgebietes im klaren sein. In fast allen Bundesländern sind die meisten Suchen genehmigungspflichtig. Doch es gibt auch einige Ausnahmen. Lese dazu unseren Artikel: Metalldetektor Gesetzeslage.