Bei uns in Deutschland müssen beim Suchen mit einem Metalldetektor ein Paar Dinge beachtet werden. Es ist meist nicht möglich einfach los zu ziehen, dennoch ist es nicht schwierig sich dort einzuarbeiten und dann legal auf die Suche zu gehen. Hier findest du alles, was du wissen musst.
Brauchst du zum Suchen eine Genehmigung?
In jedem Bundesland in Deutschland, außer in Bayern ist das Sondengehen nach archäologischen Funden, ohne eine offizielle Nachforschungsgenehmigung verboten. Suchst du auf Spielplätzen, Badeseen oder am Strand, brauchst du nicht unbedingt eine Genehmigung, dazu aber später mehr. Bevor du diese bekommst, findet meist noch ein Gespräch statt, in welchem du über die Gefahren und Regeln aufgeklärt wirst. Sicherlich kannst du auch noch Fragen an die Archäologen stellen, um dann mit gutem Gewissen suchen gehen zu können. Meist gibt es dann einmal im Jahr eine Fundabgabe. Bei dieser Fundabgabe werden deine Funde dann bestimmt und eingetragen. Nach einer Zeit bekommst du die abgegebenen Funde dann wieder nach Hause zurück. Wenn du beim Suchen nach archäologischen Funden ohne einer Genehmigung erwischt wirst, kann dies eine Strafe mit sich bringen. Also schrecke nicht zurück und besorge dir eine Genehmigung.
Das Schatzregal
Funde von besonderer wissenschaftlicher Bedeutung gehen gegen eine Belohnung in den Besitz des Staates über. Das Schatzregal ist ein leider sehr umstrittenes Thema. Viel Halbwissen und viele Gerüchte zerstören den Ruf, der eigentlich besser sein könnte. Viele Sucher denken, dass ihre Funde ihnen direkt abgenommen werden, das stimmt aber nicht. Mehr als 99% aller Funde landen wieder bei dir zu Hause. Ich kenne selbst Sucher die schon viele Jahre im Hobby sind und auch schon besondere Funde, wie römische Goldmünzen gefunden haben. Von ihren vielen Funden ist noch keiner unter das Schatzregal gefallen, also brauchst du dir keine Sorgen machen, dass all deine Funde einfach vom Staat eingesackt werden. Falls wirklich mal ein Fund unter das Schatzregal fallen sollte, wirst du außerdem mit einer Geldsumme entschädigt.
Suche auf Bodendenkmälern
Das Graben auf Bodendenkmälern in Deutschland ist verboten. Spätere Generationen könnten diese mit einer wahrscheinlich besseren Technologie auswerten/graben. Die Aufgabe eines Schatzsuchers ist nicht auf Bodendenkmälern zu suchen, sondern nach Funden zu Suchen, die auf neue wissenschaftliche Erkenntnisse schließen. Selten lassen Archäologen Sondengänger auf einem Bodendenkmal suchen. Meist nur dann wenn die Ackerfläche z.B bebaut werden soll.
Gibt es Orte auf denen du ohne eine Genehmigung suchen darfst?
Ja diese Orte gibt es. An den meisten öffentlichen Stränden, an öffentlichen Spielplätzen oder an Badeseen, ist das Suchen ohne eine Genehmigung möglich. Dies kannst du dann machen, solange kein Naturschutzgebiet, Bodendenkmal oder Kulturdenkmal vorliegt. Bei einem Badesee oder Spielplatz, solltest du am besten auch noch den Eigentümer fragen.
Führe eine ehrliche Zusammenarbeit mit den Archäologen
Es ist wichtig, wenn du mit dem Hobby der Schatzsuche mit einem Metalldetektor beginnst, den archäologische Aspekt im Vordergrund zu sehen, Geld oder Ähnliches sollten keine große Rolle spielen. Eines soll gesagt sein: Du kannst dieses Hobby meist nicht als seinen Beruf zum Geld verdienen ausüben, sondern zum Spaß. Führst du eine gute Zusammenarbeit mit deinen Archäologen, werden diese auch immer ehrlich zu dir sein und helfen gerne bei Fundbestimmungen und anderen Dingen. Funde zu unterschlagen ist in Deutschland strafbar, also zeige diese bei deinem Archäologen vor.
Jetzt aber genug mit dem ganzen rechtlichen Kram. Jetzt geht’s los! Lese hier, wie du gute Suchgebiete findest.